Friedrich Hölderlin
- An den Aether -
- Dem Sonnengott -
- Geh' unter, schöne Sonne -
An den Aether
Treu und freundlich, wie du, erzog der Götter und Menschen
Nicht von irdischer Kost gedeihen einzig die Wesen,
Himmlischer ! sucht nicht dich mit ihren Augen die Pflanze,
Stolz verachtet den Boden das Roß, wie gebogener Stahl strebt
Aber des Aethers Lieblinge, sie, die glücklichen Vögel,
Töricht treiben wir uns umher; wie die irrende Rebe,
Aber indes ich hinauf in die dämmernde Ferne mich sehne,
Dem Sonnengott
Wo bist du ? trunken dämmert die Seele mir
Die jungen Locken badet' im Goldgewölk;
Dich lieb ich, Erde ! trauerst du doch mit mir !
Bis ihm des Meisters Finger den schönern Ton
Geh unter, schöne Sonne
Geh unter, schöne Sonne, sich achteten
Mir gehst du freundlich unter und auf, o Licht !
O du des Himmels Botin ! wie lauscht ich dir !
Lebendiger die Quellen, es atmeten |
Published by themamundi 2004
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