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Tierkreis und Sternzeichen
Über den Aufbau des Tierkreises und die Systematik der Sternzeichen oder Tierkreiszeichen
Allgemeines
Die Basis eines Horoskopes sind die zwölf Tierkreis- oder Sternzeichen. In ihrer Gesamtheit bilden sie den Tierkreis oder auch Zodiak.
Der Tierkreis ist entstanden aus der Beobachtung des jährlichen Laufes der Sonne, die sich immer über die selben Sterngruppen bewegt. Diese Bahn wird auch Ekliptik genannt. Dieser Begriff entstammt dem griechischen "eklipeia", was soviel wie Finsternisbahn bedeutet. Auf dieser Bahn finden die Finsternisse von Sonne und Mond statt, was natürlich die forschende Neugier unserer Altvordern herausgefordert hat.
Die Symbole der Sternzeichen - I. und II. Quadrant | ||
Widder - Stier - Zwillinge | ||
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Krebs - Löwe - Jungfrau |
Wie werde ich ...
Löwe, Fische, Stier oder was auch immer?
Wenn wir uns um die Zeit unseres Geburtstages herum den Himmel anschauen und versuchen, unser Sternzeichen zu finden, so wird dies ein vergebliches Bemühen sein. Dieses hat zwei Gründe.
Der erste ist die Strahlkraft der Sonne. Während des Tages überdeckt sie durch ihre Helligkeit alle anderen, am Himmel stehenden Sterne. Somit ist das eigene Sternzeichen um die Zeit des Geburtstages - und auch in den angrenzenden Monaten - nicht zu sehen, denn es erscheint immer nur tagsüber.
Zum anderen gibt es da noch den Unterschied zwischen Sternbildern und Sternzeichen. Mit den Sternbildern arbeitet die Astronomie. Die Sternbilder sind diejenigen Gruppen von Sternen - auch ausserhalb des gängigen Tierkreises, die - meist vor langer Zeit - von unseren Altvordern mit mythologischen Namen belegt worden sind.
Die Sternzeichen, mit denen die Astrologie arbeitet, orientieren sich eigentlich nicht an den Sternen des Himmels. Die Orientierungspunkte sind jeweils die Anfänge einer Jahreszeit, astrologisch/astronomisch gesehen also die Tagundnachtgleichen (Frühjahr und Herbst) sowie die Sonnenwendpunkte (Sommer und Winter). Die so entstehenden Viertel werden in je dreissig Grad eingeteilt, was wiederum die Sternzeichen von den Sternbildern unterscheidet, denn letztere sind in der Regel grösser oder kleiner als die von den Astrologen festgelegten 30 Grad für jedes Sternzeichen.
Die Symbole der Sternzeichen - III. Quadrant |
Waage - Skorpion - Schütze |
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Ordnungsprinzipien des Tierkreises
Die Quadranten
In seiner kreisläufigen Folge unterteilt sich der Tierkreis in die vier Quadranten, so dass zu jedem dieser Viertel drei aufeinanderfolgende Zeichen gehören. So besteht der erste Quadrant aus den Zeichen Widder, Stier und Zwillinge, der zweite beginnt mit dem Krebs und endet mit der Jungfrau usw. Jeder Quadrant wird einem der vier Elemente zugeordnet. Die Zuordnung orientiert sich an der Elementezugehörigkeit des jeweils ersten Zeichen des Quadranten.
Das heisst:
Feuer - I. Quadrant (Widder)
Wasser - II. Quadrant (Krebs)
Luft - III. Quadrant (Waage)
Erde - IV. Quadrant (Steinbock)
I. Quadrant - Frühling
Dieser Quadrant wird dem Element Feuer zugeordnet und besteht aus den Zeichen Widder, Stier und Zwillinge.
Der I. Quadrant symbolisiert unsere physischen, "animalischen" Anteile.
II. Quadrant - Sommer
Dieser Quadrant wird dem Element Wasser zugeordnet und besteht aus den Zeichen Krebs, Löwe und Jungfrau.
Der II. Quadrant symbolisiert unsere seelischen, schöpferischen Anteile.
III. Quadrant - Herbst
Dieser Quadrant wird dem Element Luft zugeordnet und besteht aus den Zeichen Waage, Skorpion und Schütze.
Der III. Quadrant symbolisiert unsere geistigen Anteile und unsere persönlichen Kontakte.
IV. Quadrant - Winter
Dieser Quadrant wird dem Element Erde zugeordnet und besteht aus den Zeichen Steinbock, Wassermann und Fische.
Der IV. Quadrant symbolisiert unsere "unpersönlichen" Kontakte, unser Verhältnis zu Beruf, Staat und Gesellschaft.
Weitere Erklärungen zu den Quadranten im Artikel "Felder"
Die Elementedreiecke
Eine zweite Dreiergruppierung entsteht durch die Zusammenfassung einzelner Zeichen zu Elementegruppen. Es sind dies vier Gruppen zu je drei Zeichen; d.h. wir haben vier Elemente, die sich als Temperamentsformen bezeichnen lassen und die unter dem Namen in den Klammern auch in der Psychologie zu finden sind. Die Bezeichnungen sind allerdings sehr viel älter, als es die Psychologie ist. Sie gehen auf den Griechen Aristoteles zurück.
Die Reihenfolge im Tierkreis ist, vom ersten Zeichen Widder ausgehend immer Feuer, Erde, Luft, Wasser, Feuer, Erde usw.
* Feuer (Cholerisch)
Zeichen: Widder, Löwe, Schütze
Dominanz der Dynamik. "Manifestation des Geistes durch den Willen". Kraftfülle, Spontaneität und Bewegungsdrang.
* Wasser (Melancholisch)
Zeichen: Krebs, Skorpion, Fische
Dominanz der Gefühle. Wasser bedeutet die Abhängigkeit von Stimmungen, von Gestimmtheit und Launen.
Aufnahmefähigkeit und Phantasie sind ausgeprägt. Beeindruckbar, beeinflussbar und wechselhaft.
* Luft (Sanguinisch)
Zeichen: Waage, Wassermann, Zwillinge
Dominanz des Geistes. Die beweglichste Gruppe der Sternzeichen. Wenig haftend, mitunter haltlos. Von Ideen oder Gedanken angezogen, mitteilsam.
* Erde (Phlegmatisch)
Zeichen: Steinbock, Stier, Jungfrau
Dominanz der Materie. Langsame und bedächtige bis schwerfällige Aktionsweise. Starke Haftung am Erworbenen, langsame Reifung von Entschlüssen.
Die Symbole der Sternzeichen - IV. Quadrant | ||
Steinbock | Wassermann | Fische |
Die Qualitätsvierecke
Eine andere Einteilung des Tierkreises ist die in die Qualitätsvierecke oder auch Kreuze, weil die hier gruppierten Zeichen im Tierkreis jeweils auf einem Kreuz liegen.
Es sind dies die kardinalen Zeichen, die fixen oder festen und schliesslich die flexiblen, beweglichen oder labilen Sternzeichen. Grob gesagt geht es hier um den ständigen Rhythmus von Erschaffen, Erhalten und Verwenden. Es ergibt sich eine Trinität, die wir vergleichsweise auch in der Bibel oder im Hinduismus wiederfinden.
Auf ein kardinales Zeichen folgt immer ein festes und auf dieses wiederum ein bewegliches usw: Krebs (kardinal), Löwe (fest), Jungfrau (beweglich), Waage (kardinal)....
* Kardinale Zeichen sind:
Widder, Krebs, Waage, Steinbock
Neuanfang, Entstehung, Impuls, Initialzündung, vorwärtsdrängend und richtungsweisend.
* Fixe oder feste Zeichen sind:
Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann
Erhalten, festhalten, stabilisieren. Ständige, erneute Durcharbeitung desselben Themas.
* Labile, bewegliche, flexible oder soziale Zeichen sind:
Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische
Wandelbar, biegsam, anpassungsfähig, in die Verwertung bringend, Vorhandenes aufgreifend und verwendend.
Die Polaritäten
Eine letzte Einteilung des Tierkreises ist die in positive und negative Zeichen. Hierbei geht es keineswegs um eine Wertung. Es wird lediglich ausgesagt, dass die eine Hälfte der Zeichen mehr extrovertiert und sich verausgabend und die andere mehr introvertiert und ansaugend agiert. Der Rhythmus von positiv und negativ geschieht im ständigen Wechsel von einem Zeichen zum nächsten.
* Positive, männliche, extrovertierte Yang-Zeichen:
Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann
* Negative, weibliche, introvertierte Yin-Zeichen:
Stier, Krebs, Jungfrau, (Skorpion), Steinbock, Fische
Der Skorpion als Zeichen des Wandels ("Stirb und Werde") wird mit beiden Polaritäten versehen.
Alle Rechte vorbehalten - Holger Krohn 2002
Ausgabe 3.0 - November 2016
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