:: themamundi - Deutung ::
Analogieketten - Einleitung
Die Entsprechungen der Sternzeichen
Zum Geleit
"Elemente, die universeller Natur sind und jenseits empirischer Feststellungen liegen, erscheinen auf allen Entwicklungsstufen wieder, doch jeweils in spezifisch anderer Form. Das Gemeinsame erfassen wir im Symbol, die spezifische Ausprägung deuten wir durch die Entsprechung."
(Thomas Ring, "Astrologische Menschenkunde")
Der Durchschnittsmensch ist es gewöhnt, auf eine nennen wir es horizontale Art zu denken. Beim Assoziieren verknüpft mensch im Regelfall den Stuhl mit dem Tisch, die Tür mit dem Haus etc.
Ganz anders die Astrologie. Ihre Denkweise ist die senkrechte, es werden Gegenstände, Materialien und Handlungen miteinander verknüpft, die augenscheinlich keinen oder nur einen vagen Zusammenhang haben, wie etwa die Zuordnung der Farbe Rot zum Metall Eisen und dem Planeten Mars. Doch was hat roter Paprika mit Deutschland gemeinsam?! Hier setzt das astrologische Denken an, welches hinter allen Erscheinungen eine diesen zugrunde liegende Kraft (Planeten, Sternzeichen) annimmt.
Dieses Denken ist so alt wie die Menschheit und keineswegs auf die Astrologie begrenzt. Schon immer wurden bestimmte Grundkräfte im Menschen erkannt, für die vorerst keine Erklärung gefunden wurde. So wurden grundsätzliche menschliche Verhaltensaspekte wie z.B. Liebe, die Suche nach Glück und Aggression götttlichem Wirken zugesprochen, was sich ja astrologisch durch die Benennung der Planeten noch immer ausdrückt.
Und so erstaunlich es erscheinen mag: Das "Wirken der Götter" erstreckt sich keineswegs nur auf den psychischen Bereich. Jede geistige Entsprechung spiegelt sich auch in materiellen Erscheinungsformen. Dies bezieht sich beim Menschen auf die körperlichen Entsprechungen, geht jedoch noch weit über diese hinaus, in dem von Pflanzen oder Mineralien bis hin zu ganzen Ländern Zuordnungen vorgenommen werden. In der vorliegenden Schrift habe ich versucht, diese Analogieketten so gut es ging zusammenzufassen, gleichwohl noch einiges fehlt, wie etwa die Entsprechungen der I-Ging Hexagramme oder die indianischen Zuordnungen.
Zu den einzelnen Punkten
Im Detail übernehme ich für die Richtigkeit meiner Angaben keine Gewähr.
In den verschiedenen Quellen herrscht zum Teil ein heilloses Chaos und Ungereimtheiten ohne Ende. Zumal bei den Zuordnungen der Pflanzen, der Länder und der Städte widersprechen sich viele Autoren.
Im Großen und Ganzen habe ich jedoch diverse Quellen miteinander verglichen und nur das übernommen, was von mehreren Autoren bestätigt wurde - wobei sich meine Forschungen über verschiedene Kontinente und Jahrhunderte erstreckt haben.
Tageszeit
Hier gibt es mehrere Systeme der Zuordnung. Die von mir verwandte bezieht sich auf die tägliche Stellung der Sonne in den den Zeichen zugeordneten Feldern.
Eine andere Methode besteht darin, den Sonnenlauf im Zwei-Stunden-Rhythmus der Reihe nach den Sternzeichen zuzuordnen. Das heißt, die ersten beiden Stunden nach Sonnenaufgang werden dem Widder zugeordnet, die nächsten beiden dem Stier u.s.w.
Farben
Hier herrscht in den verschiedenen Quellen ein ziemliches Chaos. Dies mag daher kommen, dass sich einige Autoren zu sehr auf eine Farbzuordnung festlegen, die abhängig von einer bestimmten Gesellschaft oder Religion ist. Wer sich nur auf die indischen Zuordnungen verlässt, wird beim genaueren Hinsehen in okzidentalen Breiten einige Enttäuschungen erleben müssen. Meine Zuordnungen basieren einerseits auf den alten, arabischen Zuordnungen sowie andererseits auf einem offenen Auge abendländischen Vorlieben gegenüber.
Länder und Städte
Diese Zuordnungen basieren nicht auf genau feststellbaren Geburtsdaten, sie sind aus der Anschauung heraus entstanden, die die Mentalität eines Volkes und die geschichtliche Entwicklung eines Landes berücksichtigen. Ähnliches gilt für die Städte. Es ist augenscheinlich, warum so prachtvolle Städte wie Rom oder Paris dem Löwen und so "wässerige" Städte wie Venedig und Amsterdam dem Krebs zugeordnet werden. Da einige Städte auf mehreren Säulen stehen können, sind Mehrfachzuordnungen durchaus legitim.
Berufe
Diese gelten nicht unbedingt für die Stellung der Sonne in den entsprechenden Zeichen, angesprochen ist hier auch das Medium Coeli.
Tarot
Die Zuordnungen wurden dem wunderschönen Tarot-Deck von Aleister Crowley entnommen. Gegenüber dem "traditionellen" Tarot hat Crowley einige Zuordnungen umgestellt.
Ich bin jedoch der Meinung, dass seine Zuordnungen die treffendsten sind, sowohl was die Zuordnung von Planeten und Zeichen zu Karten betrifft wie auch die farbliche Gestaltung der Karten im Zusammenhang mit den sie bestimmenden Kräften.
Kelten
Hier ist äusserste Vorsicht angeraten, denn die Richtigkeit der Zuordnungen ist keineswegs sicher bewiesen. Nach längerer Versunkenheit sollen die keltischen Baumentsprechungen angeblich vor einigen Jahren in Polen wieder an´s Licht gebracht worden sein.
Es wird gemutmaßt, dass ein phantasievoll saugender Autor seine Finger in Polen umbenannt haben mag. Allerdings treffen viele Zuordnungen den Nagel sehr genau auf den Kopf.
Runen
Hier geht es kreuz und quer von den steinzeitlichen über die germanischen und britannischen durch alle Runenalphabete hindurch. Da bisher anscheinend noch niemand sich an runenbezogene Zuordnungen herangetraut hat, war ich auf mein eigenes Einfallsreichtum angewiesen und, wo mir dieses drohte mit mir durchzugehen, habe ich auf eine Zuordnung verzichtet.
Diverses
Dies soll dem Leser helfen, bestimmte Kräfte in seiner Umgebung aufzuspüren und zu erkennen.
Viel Spaß !
Quellen
Becker, Udo: Lexikon der Astrologie, Pawlak 1988
Biedermann, Hans: Handlexikon der magischen Künste, Knaur 1967
Brandler-Pracht, Karl: Die astrologische Synthese, Falken
Blum, Ralph: Runen, Hugendubel 1985
Crowley, Aleister: Magische Rituale, Schikowski 1980
Ebertin, Reinhold: KdG, Ebertin 1981
Elliot, Roger: Die Chinesische Astrologie, Heyne 1978
Mütsch-Engel, Annemarie (Hrsg.): Bäume lügen nicht, Schlender 1984
Pakraduny: Die Welt der geheimen Mächte, Tiroler Graphik, 1952
Ring, Thomas: Astrologische Menschenkunde Bd. II, Bauer 1969
Sandauer, Heinz: Geschichte - gelenkt von den Sternen, Prisma 1978
Schult, Arthur: Astrosophie Bd. I und II, Turm 1986
Servan-Schreiber, Elizabeth und Stapleton, Michael: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Xenos 1978
Spiesberger, Karl: Runenexerzitien, Bauer 1958
Taeger, Hans-Hinrich: Astroenergetik, Papyrus 1983
Mein Dank gilt auch denjenigen, die hier nicht erwähnt wurden und die dazu beitrugen, dass meine Entsprechungssammlung im Laufe der letzten zwanzig Jahre mehr und mehr zunahm.
Copyright by themamundi 1992 / 2016
Kommentare powered by CComment