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Astrologie in der Partnerschaft
Inhalt
Technik und Anwendungsmöglichkeiten der Partnerschaftsastrologie.
Einführung und Möglichkeiten
Einer der faszinierendsten aber manchmal auch haarsträubendsten Teilbereiche der Sterndeutung ist die Partnerschaftsastrologie (im Folgenden PA genannt). Mit ihr ist es möglich, die Interaktionen zu analysieren, die zwischen zwei oder mehreren Menschen ablaufen.
Dabei sind die Anwendungsbereiche der PA vielfältig und keineswegs auf den intimen Bereich beschränkt. Möglich sind Partnervergleiche im gesamten geschäftlichen Spektrum: Geschäftliche Partnerschaft, Handelsbeziehungen auch ganzer Staaten untereinander, die Wahl des richtigen Rechtsanwaltes und die Einstellung passenden Personals gehören in diese Sparte der vergleichenden Astrologie. Das Verhältnis eines Vorsitzenden zu seinem Verein kann ebenso untersucht werden wie die Einstellung eines Politikers seinem Staat gegenüber.
Mitunter sehr sensibel ist die Anwendung der PA bei der Untersuchung von "Abhängigkeitsbeziehungen" als da wären die Paarungen Arzt/Patient, Astrologe/Klient, Lehrer/Schüler oder Arbeitgeber/-nehmer.
Voraussetzungen
Voraussetzung für eine PA ist die einigermaßen sichere Deutung des Geburtshoroskopes. Es ist wichtig festzustellen, welche Veranlagung zur Partnerschaft die/der Einzelne mitbringt. Erst im zweiten Schritt wird festgestellt, ob und welche Berührungspunkte zwischen den Partnern vorhanden sind.
Wir stellen uns also Fragen zu allen Elementen, die irgendwie mit Partnerschaft im Zusammenhang stehen. Wie sieht es mit der Bindungsfähigkeit aus? Steht z.B. Neptun im siebenten Haus oder etwa MOND am Aszendenten, habe ich es mit einem wankelmütigen Menschen zu tun? Gibt es Probleme, weil vielleicht VENUS im Quadrat zum SATURN oder letzter im siebenten Haus steht und somit Bindungen oft verzögert werden?
Welche Art von Partner wird überhaupt gesucht? * In welchem Zeichen steht der Deszendent und wo steht dessen Herrscher, wie ist er aspektiert? Hier klärt sich, wie das (geistige) Vorstellungsbild des Partners aussieht und bei näherer Betrachtung des Zeichenherrschers lässt sich schon so manches über den Wunschpartner und über den Umgang mit diesem herausfinden. * In welchem Zeichen stehen Mond, Mars und Venus?
Zu beachten ist auch die momentane Situation. Ein akut ausgelöstes Quadrat der VENUS zum URANUS mag dazu verleiten, eine in langen Jahren gefestigte und sturmerprobte Beziehung vorschnell abzuschreiben. Ein Quadrataspekt des transitierenden SATURN über die Radix-VENUS mag zu Beziehungen verleiten, die sich auf die Dauer als viel zu schwerblütig und melancholisch erweisen. Zwar üben momentan bestenfalls sehr tiefsinnige Gespräche und vielleicht sogar die Abweisung durch die/den Ausgewählte(-n) einen besonderen Reiz aus, weil die eigene Melancholie sich gut aufgehoben fühlt, doch nach Abklingen des Aspektes schaut mensch sich vielleicht auf die Füße und merkt, dass er bis zu den Knöcheln im Klebstoff steckt. Blöder Spruch, aber oft leider wahr: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet!".
Sehr wichtig kann auch die Betrachtung der Direktionen/Progressionen werden (siehe unter "Es findet sich nichts").
Vielschichtigkeiten
Auch dem gestandenen Astrologen sträuben sich mitunter beim Partnervergleich die Haare, denn die Gründe für das Zustandekommen einer Beziehung können mitunter ganz andere als von der Liebe diktierte sein.
Oberfläche und Tatsache können weit auseinander liegen, und man ist wohl beraten, wenn man sich nur auf astrologische Erkenntnisse verlässt und subjektive Vermutungen so weit wie möglich aus der Betrachtung eliminiert. Fußangeln bei der Partnerwahl können sein:
* Selbsttäuschung
Aus verfehlter Einsamkeitspanik wird auf Biegen und Brechen eine Beziehung eingegangen, die den Anlagen eines oder beider Partner keinesfalls gerecht wird.
* Der Ersatzpartner
Nach frisch abgebrochenen Beziehungen wird oftmals vorschnell eine neue eingegangen, um ein entstandenes Vakuum wieder zu füllen. Dies mag um so verhängnisvoller sein, wenn auf den neuen Partner Eigenschaften projiziert werden, die dieser keinesfalls hat. (Akute Korrespondenz mit der Täuschung)
* Rache an den Eltern
Der Partner wird missbraucht, um im Elternhaus entstandene Defizite und Ressentiments auszugleichen. Solche Kämpfe sind aber leider oft nötig, um sich von elterlichen Belastungen zu befreien.
* Der Ersatzelternteil
Nicht der gleichberechtigte Partner wird gesucht. Der Aufhänger für die Partnerschaft ist eine bindungslose Nabelschnur.
* Das Austoben eigener Probleme
Der Partner wird als Abnehmer und Projektionsfläche eigener, unverdauter Probleme missbraucht.
* Der Entwicklungsschub
Der Partner ist nur für eine bestimmte Zeit der Richtige, weil er gebraucht wird, um einen seelischen/geistigen Entwicklungsschub in Gang zu bringen. Zeitlich begrenzte Beziehungen lassen sich oftmals durch die Untersuchung der Direktionen abstecken, insbesondere der von SONNE, Mond, MC und AC. Natürlich haben solche Kurzzeitbeziehungen auch ihren Nutzeffekt, indem sie dazu beitragen, beide Partner durch die Auseinandersetzung wachsen zu lassen.
Doch sollte der gute Geist nicht aus dem Kopf verbannt werden, der daran erinnert, dass diese Beziehung wieder auseinandergehen sollte, bevor der bewusste Sensenmann sie beendet. Vor dem endlosen Schrecken einer vorschnell betonierten Dauerbindung kann hier der Astrologe warnend und bremsend eingreifen. An einem sehr sensiblen Punkt in der Deutung ist man angelangt, wenn das qualitative Tauziehen von momentanen und langfristigen Beziehungspunkten unentschieden ausgeht. Sollen sie oder sollen sie nicht?
Aber letztendlich rennt mensch auch mit einem Dutzend Astrologen im Genick mitunter in genau das Unglück, das er braucht. Und die Frage, ob eine Beziehung eingegangen, fortgeführt oder abgebrochen werden sollte, ist mit höchstem Fingerspitzengefühl zu beantworten, in das auf jeden Fall eine gute Portion Erfahrung und genaueste Einschätzung des/der Ratsuchenden mit einfliessen müssen.
Und selbst wenn sich der Astrologe auf Grund erworbenen Wissens ein Bild davon machen kann, wie zerstört eine Beziehung in ihrem Inneren ist, so ist es dennoch seine Pflicht, nicht nur die "Zerstörung von Guernica" an die Wand zu malen.
Der Beratende hat stets neutral zu bleiben, den Ratsuchenden die Entwicklungsmöglichkeiten mit dem Partner aufzuzeigen und zu versuchen, das Gute in einer Partnerschaft zu fördern sowie eventuelle Fallstricke so zu deuten, dass er sie nicht von vorneherein als unlösbar hinstellt. Bewusstmachung von Verhaltensmustern kann schon eine Menge bewirken, sowohl bei demjenigen, der an an diese Muster verhaftet ist wie auch bei demjenigen, der sich mit diesen konditionierten Reflexen auseinanderzusetzen hat.
Und schliesslich: auch eine "Tainted Love", eine verdorbene und in die Brüche gegangene Beziehung kann Teil eines nötigen Lernprozesses gewesen sein, der uns in unserer Entwicklung weitergebracht hat.
Vorgehensweise
1. Einzelbetrachtung
Wie unter Voraussetzungen beschrieben. Hier verschafft mensch sich einen groben Überblick über die Veranlagungen und Interessen beider Partner und ob diese generell miteinander zu verknüpfen sind.
2. Zeichnung beider Horoskope auf einem Formular.
Hierbei ist es ratsam, das Horoskop des/der Ratsuchenden innerhalb der Tierkreiszeichen einzutragen und das des Partners ausserhalb der Zeichen. Ein kleiner Dreh, um das einseitige Denken des Bewusstseins auszutricksen ist derjenige, dass zu einem späteren Zeitpunkt genau umgekehrt verfahren wird, um Partner B in den Brennpunkt der Betrachtungen zu stellen und somit nicht nur der/dem Ratsuchenden gerecht zu werden.
Gangbar ist es auch, die Kräfte beider Partner in verschiedenen Farben einzuzeichnen.
Nunmehr sollte eine Liste angefertigt werden, die Auskunft darüber gibt, in welchem Feld bei Partner A sich die Kräfte von B befinden und umgekehrt.
Sodann sind die Aspekte von Partner A zu Partner B abzustecken. Nicht nur für den Ungeübten ist es hilfreich, eine Liste anzufertigen, in der eine erste quantitative Wertung vorgenommen wird. Auch in der PA gilt, dass ein problematischer Vergleichsaspekt manchmal besser ist als gar keiner.
3. Deutung
* Elementenanalyse
Vor der Deutung im Detail ist es angebracht, eine Elementenanalyse beider Partner vorzunehmen. Es dürfte einsichtig sein, dass ein feuerbetonter Mensch für einen stark vom Element Wasser geprägten Menschen auf die Dauer zu heftig sein wird, bzw. ersterer über kurz oder lang nur noch aus einem Häufchen qualmender Asche besteht.
Als besondere Ausnahme mag anzusehen sein, wenn zwei sich ergänzende Elemente bei beiden Partnern in ausgewogenen Anteilen vorhanden sind; d.h. wenn bspw. bei Partner A die Elemente Feuer und Luft und bei Partner B sich die Elemente Wasser und Erde die Waage halten.
* Planeten- und Feldverknüpfung
Erste Frage: Ist ein Feld bei Partner A besonders stark durch Planeten von Partner B besetzt?
Ist dies nicht der Fall, so richtet sich der erste Augenmerk auf die Stellung von Sonne, Mond, AC und MC.
Als fördernd anzusehen ist die starke Besetzung des ersten Feldes von Partner A durch Kräfte des Partners B (oder umgekehrt). Die Ausdrucksmöglichkeiten von Partner A werden hier eindeutig gestärkt (solange nicht etwa Neptun im Spiel ist...).
Eine Betonung des zweiten Feldes ist dienlich für alle Arten von Sicherheitsbeziehungen wie z.B. Geschäften, dient aber auch in einer intimen Partnerschaft der gesunden, finanziellen Absicherung.
SONNE oder MERKUR eines Verlegers im dritten Hause eines Schriftstellers darf als EIN Hinweis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelten.
Ein gut besetztes viertes Haus mag für das Zusammenwohnen und das Familienleben günstig sein, doch sitzt der Wurm des Partners als Elternersatz nur zu oft im Gebälk.
Gefährlich kann hier die Stellung des PLUTO sein: Subversive, zermürbende Machtkämpfe.
Mit MARS im vierten Haus darf man keinen Pantoffelpartner erwarten, diese Stellung des MARS eignet sich eher dafür, gemeinsam eine Schule für Kampfsport zu betreiben.
Ein stark betontes fünftes Feld weist auf eine von Spiel und Eros durchdrungene Beziehung. Etwas heftig kann die Anwesenheit von Mars werden, da hier beide Partner versuchen könnten, den stärkeren Selbstausdruck an den Tag zu legen, was zwar zu sehr viel Energieaustausch aber auch zu Heftigkeiten bis hin zu Aggressionen führen kann. Der Konkurrenzkampf der Leuchttürme tobt.
Zwiespältig das sechste Feld: Was in der Arbeitswelt vielleicht nötig ist, ist in der Partnerschaft doch wohl fehl am Platz: Anpassung bis hin zur Abhängigkeit. Hier findet sich auch die reine Zweckehe: "Ich heirate Dich, damit ich endlich aus dem Elternhaus rauskomme." Von einer Abhängigkeit in die andere. Hier ist auch einer der Punkte zu finden, an denen der eine Partner in der Firma des anderen arbeitet.
Eine Stellung von Kräften im siebenten Haus deutet auf die Erfüllung des Adam-und-Eva-Prinzips: Die verlorene Rippe ist wieder da!
Bei Betonung des zehnten Hauses wird zumindest einer der beiden Partner beruflich oder gesellschaftlich vom Zusammensein profitieren können.
Die "wahre platonische Freundschaft" schliesslich findet sich im elften Haus. Fallen Aszendent, Sonne oder MOND in ein elftes Haus, so ist ein gelockerter, von Idealen geprägter Umgang miteinander möglich. die Leichtigkeit des geistigen Umgangs mag ausgleichend für materielle oder seelische Hürden wirken. Hier treffen sich auch Menschen, die sich aus gleichen, weltanschaulichen Motiven zusammenschliessen.
Die Beteiligung zweier sehr wacher Partner erfordert auch eine Betonung des zwölften Hauses, denn sehr viel verläuft hier subversiv und weit unter der Oberfläche. Dies mag sowohl Täuschung heissen wie auch ein sehr spirituell oder geistig betontes Beziehungsklima. Auf jeden Fall will hier Verborgenes ans Licht, es sei denn, man missbraucht diese Feldstellung, um den anderen bewusst und/oder mit kriminellen Absichten zu hintergehen.
Auf der produktiveren Ebene hat es derjenige leicht, der mit seinem Gegenüber seelisch-therapeutisch zu arbeiten hat, denn seine Kräfte erlauben es ihm, direkt an seinen "Arbeitsplatz" vorzudringen, was auch für das vierte Feld gilt.
"Wirklich toll" fand ich eine Darstellung zur PA in einem gutbürgerlichen Astrologiebuch: Bei der Frau war die untere Hälfte mit Betonung des zweiten Quadranten besetzt, beim Mann die obere Hälfte mit Betonung des vierten Quadranten: Der Mann kümmert sich um gesellschaftliche Belange und um das Geld, und das treu-doofe Weibchen steht an Herd und Kinderbett. Wenngleich: die Erfahrung zeigt, dass Ähnliches tatsächlich vorkommt.
Befinden sich SONNE oder Aszendent einer Frau auf dem Medium Coeli des Mannes, so kann es passieren, dass der Werdegang des Mannes nicht nur gutgeheissen wird, sondern dass die Frau hier zum treibenden Motor wird und ihren Angetrauten regelrecht die Sprossen der Karriereleiter hinaufscheucht.
Besonders wichtig ist die Untersuchung von Beziehungen der vier persönlichen Punkte:
* Steht die SONNE von A im Aszendentenzeichen oder im siebenten Feld von B?
* Befinden sich die Aszendenten in gegenüberliegenden Zeichen?
* Steht die SONNE von A im zehnten Haus von B?
* Sind Aszendenten- und MC-Achse deckungsgleich?
Hier wird die Kraft von A häufig zur gesellschaftlichen Profilierung eingespannt. Wie oben schon erwähnt zu finden z.B. in kleinen Betrieben, in denen der Mann den Boss spielt und die Frau mitarbeiten muss.
* Finden sich positive Aspekte zwischen den Hauptpunkten? Diese sorgen natürlich schon mal für grundsätzliche Stabilität und Übereinstimmung. Die Partner schwingen im gleichen Rhythmus.
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Die Aspekte
Hier geht es nicht um die Aspekte, die sich im Horoskop eines der beiden Partner zeigen, sondern um die Aspekte, die die Kräfte der Partner untereinander bilden.
1. Der Orbis...
....sollte im Allgemeinen mit dem halben des sonst üblichen angesetzt werden, im Höchstfalle sollte ein Orbis von fünf Grad genommen werden. Begründet sei dies mit der Wirkung von Transiten.
Das Wachstum und die Veränderung des einen Partners erfordern Umstellungen auch beim Gegenüber. Stehen beide SONNEn bspw. zehn Grad auseinander, so wird ein Uranustransit bei Partner A zu Umbrüchen führen, denen Partner B erst in Jahren folgen kann, und dann mag schon alles zu spät sein. Dies gilt natürlich insbesondere für die Langsamläufer von Jupiter bis Pluto, die schon mal einige Monate benötigen, um sich im Tierkreis nur wenige Grade zu bewegen.
2. Kleine Aspekte....
....müssen nicht sooo sorgfältig beachtet werden. Eine Ausnahme bildet nach meiner Erfahrung die Quincunx. Dieser Winkel ist in manchen Partnerschaften von größter Bedeutung, zumal bei Beteiligung der SONNEN. Es finden zwei Temperamente zusammen, die vom Wesen her eigentlich vollkommen unterschiedlich sind, sich aber dennoch annähern können.
Wobei allerdings eine für sich stehende Quincunx auf Grund ihrer schwachen Wirkung nicht viel auszurichten vermag; andere Vergleichsaspekte müssen unterstützend eingreifen. Ist dies der Fall, so können sich zwei Menschen Erfahrungen nahebringen, die ansonsten vollkommen ausserhalb ihrer Erfahrungsmöglichkeiten liegen können.
Trotzdem ergibt sich oft die Erfahrung eines "Panzerglasaspektes": Man ist sich sehr nahe, sieht sich genau und klar, aber eine wirkliche Berührung findet nicht statt, es sei denn über die schon erwähnten Umwege anderer Aspekte.
Möglich ist auch folgendes: Es wird eine gewisse Unvereinbarkeit eigener Persönlichkeitsanteile auf die Partnerschaft verlagert. Verdeutlicht sei dies an einer Krebs-SONNE im elften Haus, die sich mit einer Wassermann-SONNE zusammentut. Oder: SONNE im dritten Haus, SONNE des Partners in den Zwillingen.
3. Angenehm...
..sind natürlich die fördernden Winkel zwischen den Hauptlichtern, Aszendent und MC, wie z.B. SONNE Trigon SONNE, SONNE Konjunktion MOND, SONNE Konjunktion Aszendent, MOND Trigon Deszendent etc.
Bei gleichen oder sich ergänzenden Kräften sind auch Oppositionen locker zu handhaben: SONNE Opposition MOND, MOND Opposition MOND und natürlich Aszendent Opposition Aszendent.
Das gewisse Etwas kommt zumal dann in eine Beziehung, wenn an der Opposition MARS oder VENUS beteiligt sind. Positiv zu bewerten sind auch Aspekte, die die Herrscher über den jeweiligen Aszendenten miteinander bilden.
Aspekte des SATURN bescheren einer Partnerschaft Nüchternheit, aber auch Beständigkeit. VENUS Trigon SATURN liebt sich auch nach langen Jahren oder langer Trennung noch, ja die Beziehung wächst eigentlich erst nach anfänglicher Vorsicht zu ihrer ausdauernden Stärke und Tiefe heran.
Aspekte des URANUS sorgen für die nötige Portion Esprit und Anregung. Hier gibt es den "Kick", der aufkommende Langeweile des Alltags immer wieder verscheucht.
Neptun-Aspekte verhelfen zu einem unterbewussten Verständnis des Gegenübers. Mein NEPTUN in deinem dritten Haus: "Ich verstehe Dich, auch ohne dass Du große Worte machst...". Neptun-Aspekte fördern künstlerische Beziehungen und schaffen ein tiefergehendes Verständnis bei Kontakten der etwas mystischeren Art.
PLUTO bringt Kraft und Durchhaltevermögen. Der PLUTO vermag den Partner ständig wieder aufzubauen. Dies kann für einen Trainer wichtig sein, der wissen muss, wo die Mitte der Zielscheibe ist, die bei der Motivierung und beim Aufbau seines Schützlings getroffen werden muss. (Franz Beckenbauer hat auch einen Astrologen!)
4. Unangenehm....
...wirken nicht alle Quadrate. So zeigt VENUS Quadrat JUPITER eher ein zuviel an Genuss als eine karge Lebensführung an. Bei darauf disponierten Menschen vermag auch VENUS Quadrat PLUTO noch sehr erlebnissteigernd wirken.
Findet sich bei Partner A die SONNE im 11. Feld und bei Partner B ein Aszendent im Wassermann, so richtet z.B. MARS Quadrat URANUS als Vergleichsaspekt wahrscheinlich weniger Unheil an als im Regelfall üblich.
Quadrate des URANUS zumal auf SONNE oder MOND erzeugen eine ständig geladene Atmosphäre bis hin zur neurotischen Hochspannung. Das ist, wenn mensch am ganzen Körper bibbernd und kurz vor dem Nervenzusammenbruch neben jemand steht und sich denkt "Ich kann ihn nicht ertragen!!!". Oder wenn einen ständig eine bestimmte Person aus der Ruhe bringt.
Problematische Aspektverbindungen des NEPTUN zeigen sich in der Regel als (Selbst-) Täuschungen und Irrtum. Nur bei künstlerischen und natürlich bei allen esoterischen Belangen können die angenehmen Inhalte des NEPTUN sich harmonisch entfalten.
Aspekte des Pluto können sowohl eine Kraftquelle wie auch der subversive Sog des Karma sein. Allerdings ist die Kraftquelle doppeldeutig zu verstehen, denn in bestimmten Kombinationen finden wir hier das Vampirsyndrom: das Gegenüber wird ausgesaugt wie ein Schwamm. Sollte einer der Kombattanden jemand sein, der mit dem Kraftfeld des anderen arbeitet, so besteht die Gefahr, dass nicht nur Schmerzen, sondern die gesamte Kraft abgeleitet wird.
Zumal bei einer unglücklichen Verknüpfung von PLUTO und Aszendent mästet sich der Therapeut auf Kosten seiner möglicherweise noch dafür zahlenden Opfer. Doch sind hier ganze Kettenreaktionen am Werkeln, wir schalten in der Deutung auf den akribischen Schleichgang, sind lieber still und ersparen uns eine Klage wg. Rufschädigung.
Der wohl schwierigste Vergleichsaspekt dürfte SATURN Quadrat SATURN sein. Saturn´s Mühlen mahlen langsam, und auch bei ansonsten vorzufindenden angenehmsten Aspekten zeigt sich erst nach Jahren ("Das verflixte siebente Jahr") die zermürbende Wirkung dieses Aspektes, der da beinhaltet angstbesessene, schleichende Entfremdung und eine Vereinsamung, die entsteht, wenn jeder der Partner seine Mauern um sich herum hochzieht und nicht einmal mehr das rettende Gewitter fliegender Teller möglich ist.
Es entsteht das Gefühl der Depression und der Einengung durch den Partner, der aufgebaute Druck kann höchstens durch einen Uranusaspekt wieder entschärft werden, und es ist dem unbeteiligten Zuschauer anzuraten, bei solchen Gelegenheiten schnellstens in Deckung zu gehen.
Auf jeden Fall trennen die beiden Partner gänzlich verschiedene Erfahrungswelten, die nur schwer auf einen Nenner zu bringen sind.
5. Interessant...
...sind die Aspekte der MONDKNOTEN(-achse). Schon mal das Gefühl gehabt, einen Menschen bereits seit ewigen Zeiten zu kennen? Dieses Gefühl ist nicht von der Hand zu weisen, denn schliesslich steht der Mensch niemals als einzelne, verlassene Seele in Zeit und Raum.
Ich möchte die Hypothese wagen, dass ganze Generationen sich bereits aus früheren Leben kennen und schon vor Jahrhunderten geschmiedete Pläne durch "Gruppenreinkarnation" in immer neuem geschichtlichen Gewand in die Tat umgesetzt werden, bzw. alte Kämpfe lediglich auf einer neuen zeitlichen Ebene ausgefochten werden.
Dieses Gefühl beschleicht mich vor allem immer dann, wenn ich Literatur lese, von der ich meine, sie bereits zu kennen. Jeder Mensch scheint auf einem gedanklichen Leitstrahl zu leben, der ihn durch die Jahrhunderte bewegt und sich ziemlich genau die Aufschlagpunkte im irdischen Leben sucht, auf denen er wiederum mit artverwandten Geistern - aber auch Gegnern - zusammentrifft.
Dies und das
Es findet sich nichts!
Na sowas! Und schiere Verzweiflung! Zwei Radixhoroskope, in denen nicht etwa nichts zusammenpasst, sondern in denen überhaupt nichts zu finden ist - auch die Stellung der Kräfte von A bei B gibt überhaupt keine durchschlagende Auskunft. Und trotzdem hat der Berater zwei Menschen vor sich, die, beide in langen Jahren in verschiedensten Verhältnissen absolut beziehungsgeprüft nunmehr behaupten, sie hätten endlich die große Liebe und die für´s Leben sowieso gefunden. An der subjektiven Meinung der Beteiligten soll es nicht liegen.
Was also ist los? Hier ist es erforderlich, etwas um die Ecke zu denken, bzw. auf andere astrologische Methoden zurückzugreifen, in diesem Falle auf die Direktionen.
Dies funktioniert zumal bei größeren Altersunterschieden und, um Orbisspekulationen vorzubeugen, nehmen wir einen Altersunterschied von zwölf Jahren an. Ferner legen wir den MC des älteren Partners auf zwei Grad Zwillinge, die SONNE des jüngeren Partners auf 14 Grad in das selbe Zeichen.
Nun schieben wir die Direktion nach dem Schlüssel 1 Grad = 1 Jahr (obwohl mir als Schlüssel die durchschnittliche SONNEnbewegung lieber ist).
Nach zwölf Jahren hat der MC von Partner A 14 Grad Zwillinge erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird Partner B geboren, und auch dessen Kräfte - im speziellen Fall die SONNE auf 14 Grad Zwillinge - beginnen sich von Geburt an direktionär zu bewegen und zwar im gleichen Tempo wie im vorliegenden Fall der MC von Partner A. Das heisst, beide Kräfte bzw. Punkte bewegen sich fortan gemeinsam, und schon haben wir des Rätsels Lösung. Diese Möglichkeit ist durchaus legitim und erweist sich in der Praxis als greifend.
Betrachten wir diese Methode noch von einem anderen Blickwinkel aus. Wer hat sich noch nicht gefragt, warum ihm in bestimmten Zeiten diese und jene Menschen über den Weg laufen, mit denen ein eindeutiger Kontakt aus dem Radixhoroskop nicht deutlich sichtbar wird. Wie erklärt es sich, dass Freundschaften für ein, zwei, drei Jahre anscheinend tief und unzertrennlich sind und nach Ablauf obengenannter Zeit sang- und klanglos wieder in der Versenkung verschwinden?
Auch hier werfen wir einen Blick auf die vorgeschobenen Kräfte, insbesondere auf die vier Hauptpunkte SONNE, Mond, Aszendent und Medium Coeli. Besonders letzteres scheint mir ein Signifikator dafür zu sein, welche momentane Richtung wir einschlagen. Richtig gelesen: momentan. Steht das Medium Coeli im Radix bspw. Mitte Stier, so steht es nach dreißig Lebensjahren ungefähr Mitte Zwillinge. Es mag dann nicht verwundern, wenn man in dieser Zeit auf Menschen trifft, die wiederum Mitte Zwillinge eine wie auch immer geartete Betonung des Geburtsthemas haben.
Und auch hier gilt wieder das "Prüfe, wer sich ewig bindet". Eine momentane Faszination, und sei sie noch so tief, mag dann wieder vorbei sein, wenn eine laufende Kraft wie in unserem Fall die mittleren Grade der Zwillinge verlässt.
Vorsicht also vor überstürzten Entscheidungen. Im Rausch der Gefühle hat mensch hier schneller die Fesseln der Ehe am Hals als es ihm langfristig gut tun würde. Nur: wenn mensch dann nach einigen Jahren merkt, dass da wohl doch ein Fehlgriff vorlag, ist es oft schon zu spät oder mit einigen Hindernissen behaftet, sich aus der Bindung wieder zu lösen (Kinder, gemeinsames Eigentum).
Der schlaue Astrologe rät in solchen Fällen natürlich zu absoluter Vorsicht und dazu, doch erst einmal eine bestimmte Zeit abzuwarten, bevor mensch über die Folgen seiner übereilten Entschlüsse stolpert. Dies gilt vor allem, wenn wie schon angedeutet sich in den Radixhoroskopen der Beteiligten nur geringfügige bis gar keine (Aspekt-) Verbindungen aufspüren lassen.
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