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VENUS in den Sternzeichen
Widder: Der Flammenwerfer
Hier findet sich die Eroberung als Leitmotiv: "Drauf und dran!". Unter der Herrschaft des impulsiven Widders springt die Venus auf jeden reizenden Impuls sofort an. Sie ist in Verlangen und Zuneigung vom Moment bestimmt. Dies soll wohl auch so sein, denn das Interesse ist mitunter doch nur sehr kurzfristg und erlöscht dann schnell wieder. So ist die Bekundung der Zuneigung sehr direkt bis derbe, aber doch stets frisch.
Es besteht die Gefahr, dass der Reiz beim Gegenüber durch Überhitzung schnell erlischt oder der Widder die Situation einfach durch Voreiligkeit verdirbt. Die Widder-Venus reagiert sehr egoistisch und fordernd, lebt oftmals über die Eigenart des Partners hinweg und versucht, diesen zu beherrschen. Gestörtes Gleichgewicht wird mit "rabiaten Mitteln" wieder in's Gleichgewicht gebracht: "Ruhe!! Heute wird Harmonie befohlen!".
Ob weiblich oder männlich: Im Liebesleben ist es meist der stürmische Widder, der den Ton angibt. Romantisches Händchenhalten ist nicht; mit dem "Quickie" dürfte die erotische Pallette des Widders erschöpft sein - wobei es bestimmt nicht immer angenehm ist, ausgerechnet beim Zwiebelschneiden überfallen zu werden.
Um einen Widder ins Netz zu bekommen, ist es denn auch grundverkehrt, ihn mit den entsprechenden Hintergedanken zu einer "harmlosen" Tasse Kaffee einzuladen. Dem Widder ist das viel zu langweilig, und er kommt gar nicht erst. Dem Widder kann frau/man ohne Umschweife die triefende Lust unter die Nase reiben, langes Nachdenken über Zweideutigkeiten ist die Stärke des Widders nicht. Die Venus reagiert heir sehr eindeutig: Einerseits jähes Entflammtsein, andererseits herbe Zurückweisung. Was immer zieht, um die Bewegungslust des Widders zu entfachen sind offene Provokationen. Der Widder ist immer noch das beste Aufputschmittel für ein dahindämmerndes Liebesleben (abgesehen vom Skorpion). Die meisten Beziehungen mit Widdern gehen nicht wegen aufkommender Langeweile auseinander. Die Kräfte halten einfach nicht mehr durch. So dürfen denn auch Wetten abgeschlossen werden, was zuerst zusammenbricht, das Bett oder die gut durchgerüttelten Knochen. Der Feuerlöscher neben dem Bett ist immer noch das wichtigste Utensil, um gewisse heissgelaufene Körperpartien wieder abzukühlen.
Unglaubwürdig? Als Obertriebtäter, als Meister aller Lustmolche sei der Widder Casanova genannt. Der bekam erst ein Einsehen, als (typisch Widder....) die Fahnenstange der Lust zum Krisenstab wurde, dessen Primäraffekten nur noch mit Quecksilber beizukommen war, dem damaligen Heilmittel gegen Syphillis.
Bäumchen-wechsel-Dich: Die Schauspielerin Liz Taylor, die (neben diversen anderen Ehen) mit einem Mann sogar zweimal verheiratet war.
Die große Liebe - so sie denn eintritt - wird vom Glauben an den Wert des Partners bestimmt, denn dieser hebt schliesslich den eigenen.
Stier: Bis dass der Tod uns scheidet.
Der Sinnlichkeit alles andere als abneigend gegenüberstehend ist die Venus im eigenen Zeichen Stier dennoch kritisch, wenn es um Zuneigung und intimen Kontakt geht.
Wer es tatsächlich schafft, durch die langwierige Prüfung ernsthafter Absichten zu kommen, der bekommt zwar das treueste der Sternzeichen als PartnerIn, läuft aber auch Gefahr, sicherheitsverwahrt im Goldenen Käfig zu landen. Der Besitzanspruch des Stiers dehnt sich also auch auf die Partnerschaft aus. Welche tiefe Zuneigung Stiere entwickeln können, zeigt sich bei Dali und seiner auf unzähligen Bildern verewigten Frau Gala (wenngleich Dali ein schlechtes Beispiel für erotische Besitzansprüche ist). Statistisch gesehen finden sich bei den Stieren die wenigsten Scheidungen. Venus im Stier sucht die Liebe für's Leben, fühlt sich verpflichtet, "...bis dass der Tod Euch scheidet." Eine ausgeprägte Anhänglichkeit an Vertrautes und Liebgewonnenes lässt die Stier-Venus auch über lange Zeiten der Trennung hinweg treu sein.
Stiere wissen sich mit einem belegten Bett aufs köstlichste zu verlustieren, aber andererseits ist in diesem Tierkreisabschnitt sicherlich der Erfinder des Keuschheitsgürtels zu finden. Sie sind sehr verlässlich und fordern dies auch von ihrem Partner.
Den Pfad der Untreue zu beschreiten, kommt dem Spiel mit einer Dampframme gleich. Eine Horde von Detektiven folgt fortan auf dem Fuße. Rumsumpfende Stiere, die fremde Betten wie Trampoline benutzen, sind recht selten. Meist sind sie dann im falschen Bett und versuchen über die Gretchenfrage des Seitensprunges die Standhaftigkeit der/des Erwählten auf die Probe zu stellen. Da Stiere oft Angst haben, in der Partnerschaft an den falschen zu geraten, sind Seitensprünge mitunter auch Schocktherapie, um eventuell ihnen nachfliegenden Lassos zu entgehen.
Zwei Meter vor dem Standesamt macht die Stier-Venus auf dem Absatz kehrt, weil sie meint, wohl doch nicht die/den Richtige/n gefunden zu haben.
Der Besitz einer langen Liste erfolgreicher erotischer Beutezüge mag schliesslich für manche Stiere ein Weg sein, bestehende Minderwertigkeitskomplexe zu betäuben.
Dank ihres ausgeprägten Tastsinnes sind Stiere wahre Zauberer der Streichelkunst und werden höchstens noch von den sanftmütigen Krebsen übertroffen. Die Freude auch am eigenen Körper bringt den Lehrmeister der Erotik hervor. Anderen kann der Genuss des Körpers beigebracht werden, bestehende Scham und Komplexe können abgebaut werden. Ein spezielles Interesse an fleischlichen Gelüsten legte Sigmund Freud an den Tag ...oder besser gesagt auf die Couch).
Speziell bei der Stier-Frau sind Freunde schneller Abenteuer an der falschen Addresse. Gute nervliche Konstitution und keine Furcht vor Samenkollern sind ein unbedingtes Muss auf dem Wege in diese stark befestigten Bastionen erotischer Prinzipien. Stier-Frauen geizen zwar nicht mit ihren Reizen und sind betörender als mancher Wein des Jahres 1899, doch grassiert der Etikettenschwindel. Das Schild "Betreten verboten!" wird von manchem leichtfüßigen Eroberer gerne übersehen; beschränkt - wie viele Männer es nun mal sind - halten sie sich für unwiderstehlich, lauschen gierig dem Gesang der Sirenen und wundern sich über den nicht aufzuhaltenden Schiffbruch. Die holde Stier-Weiblichkeit bringt die Suppe zwar gerne zum Kochen, lässt sie aber lieber anbrennen, bevor sie sich durch ihre verpflichtende Treue die eigenen Finger verbrennt. Sie erweist sich, wie Thomas Ring schrieb, als "erotische Zechprellerin". Lieber ist sie mit 40 noch Jungfrau, als sich einmal dem Falschen hinzugegeben. Wenn jemand noch am Abend vor der Hochzeit die Ringe versäuft, so ist es der Stier.
Zwillinge: Die Flirt-Venus
Sehr experimentierfreudig! Zwillinge-Venus flirtet gerne, um sich einfach nur interessant zu machen oder um ihre gewaltigste Waffe, das punktgenau sitzende Kompliment auf seine Kraft hin zu überprüfen. Wie eine Spinne legt diese Venus ein Netz aus Wortspielereien um ihre Beute. Wenn dieser dann der Kopf so schwirrt, dass sie oben und unten nicht mehr auseinanderhalten kann, macht sich die Zwillinge-Venus aus dem Staub.
Hirn-Erotik: Der theoretische Erfolg ist doch viel wichtiger als der praktische. Auf eine Anregung reagiert die bewegliche Zwillinge-Venus wie eine Feder auf einen Lufthauch. Kontakte werden hier oft mit derselben oberflächlichen Geschwindigkeit geknüpft, mit der sie dann auch wieder abgebrochen werden. Die sinnliche Beeindruckbarkeit springt von einer Person zur anderen oder im Verhältnis zu einer Person von einem Bein auf's andere. PartnerInnen einer Zwillinge-Venus brauchen ein starkes Nervenkostüm. Denn die Zweiseitigkeit zeigt sich nicht nur im rhetorischen Vagabundentum zwischen verschiedenen Auserwählten, sondern auch in der Zuneigung einer bestimmten Person gegnüber, die heute Glut und morgen nüchtern sezierend oder sogar eiskalt kann. Spielereien mit den Emotionen des Partners sind an der Tagesordnung, da häufig die Tiefe des Erlebens fehlt.
So ist der Zwillinge-Venus ein geschwisterliches, gleichberechtigtes Nebeneinander sehr viel wichtiger als eigene Dominanz oder subalternes Verhalten gegenüber dem Partner. Partnerschaft soll ein Abwechslung bietendes Gespräch sein.
Eine Zwillinge-Venus lässt sich nicht hemmungslos fallen. Sie versteht es, immer kritischen Abstand zu ihrem Liebesleben zu halten und ihre erotischen Anwandlungen von allen Seiten zu betrachten. Auch der Sex wird zum Spielball der Gedanken und Untersuchungen. Spiegelwand und Videokamera dienen hier nicht dem Lustgewinn. Der bei Löwen oder Waagen vorzufindende Narzissmus liegt der Zwillinge-Venus fern. So ist auch hinter Büschen versteckter Voyeurismus nicht dem lustvollen Selbstzweck vorbehalten. Die Fragestellung insgesamt ist die nach den "Atemzügen" pro Minute und dergleichen. Hinter allen Betrachtungen steckt die Absicht, die Spielregeln der Lust gedanklich genau erfassen und katalogisieren zu wollen.
Die ungehemmte Zwillinge-Venus befasst sich denn auch gerne mit erotischer Literatur oder schreibt - bei entsprechender Feldstellung - Abhandlungen über Liebe und Erotik, wobei der nüchtern-wissenschaftlichen Betrachtung gegenüber der poetisch-romantischen Verklärung der Vorzug gegeben wird. Weisen noch andere Elemente im Horoskop auf Leidenschaft, so ist es ein leichtes, die Verführungsbereitschaft dieser Venus durch ein "heisses Gespräch" anzukurbeln.
Krebs: Das Lasso Nabelschnur
Liebe unter der Herrschaft der Seele: Gefühlvoll, mütterlich, beschützend, sentimental, häuslich, phantasievoll, schwelgerisch, romantisch, verträumt. In ein Meer von Zärtlichkeit taucht hier die Venus ein, doch geht das zarte und vorsichtige Verhalten oft soweit, dass der Partner schon längst schnarcht, bevor es "endlich zur Sache geht". Vorsichtig und versteckt ist die Krebs-Venus auch in der Werbung; immer die Angst im Nacken, verletzt zu werden. Zumal gemachte schlechte Erfahrungen nehmen diese Venus an ihre weiteren Entfaltungsmöglichkeiten, denn ein Bild, welches in der Seele des Krebses festsitzt, hindert immer wieder daran, sich auch nur im entferntesten einem neuen Partner zu öffnen, der zwar einer alten Enntäuschung auch nur entfernt ähnlich sieht, aber innerlich mit dieser nichts zu tun hat. So ist vom Partner oftmals sehr viel Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen gefordert, weil beim Knüpfen neuer Kontakte schlechte Erfahrungen das freie Fliessen sinnlicher Offenheit blockieren können.
Doch andererseits bedeutet diese Bildvertauschbarkeit auch, dass die Krebs-Venus unbekümmert vom Bild eines Menschen zu einem anderen springen kann, der ähnliche Geborgenheit verheisst.
Insgesamt ist Krebs-Venus eher anhänglich. Die Nabelschnur als Lasso droht jedem, der sich in den festen Zugriff der Krebsscheren begibt. Was die Krebs-Venus einmal hat, lässt sie nur schwer wieder los, denn erst im Vertrautwerden vermag sie sich ganz zu öffnen und hinzugeben. Ihre Waffe ist das Spannungsfeld einer seelischen Geborgenheit, dem dafür offene Menschen sich nur schwer entziehen können. Panik und Launenhaftigkeit bis hin zum Psychoterror jedoch kommen auf, wenn Krebs-Venus merkt, dass sich ein geliebter Mensch diesem Feld entziehen möchte.
Lösungsmittel: Der lautstarke Konsum einer Tüte Chips in der romantischsten Minute. Oder: Während des Beischlafs Witze erzählen. Das wirkt natürlich bei vielen anderen auch, doch stellt sich der Erfolg bei Krebs augenblicklich ein. Aber: Pfui! Wie gemein den verletzlichen Krebsen gegenüber! Also bitte nicht.
Die Krebs-Venus ist in Wallung zu bringen, indem an ihre mütterliche Seite appelliert wird. Die fürsorgliche Seite dieser Venus geht so weit, dass sie sich von liebgewonnenen Menschen leicht etwas suggerieren lässt.
Die oft selbstgelegten Fußangeln einer schüchternen Krebs-Venus wurden anschaulich dokumentiert durch Otto Waalkes in seinem ersten Film.
Astrovitalis
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Löwe: Die Blutspur
Alles für die Liebe! Notfalls tut und opfert die Löwe-Venus alles für eine Leidenschaft. Sie ist aus vollem Herzen dabei. Doch öffnet sie sich nur Gleichwertigen oder Stärkeren gegenüber, denn sie muss stolz sein auf das auserwählte Objekt ihrer Begierde. So lässt sie andere gerne um sich kämpfen, und nur der Stärkere gewinnt: Siehe Chefgroupie Jackie Onassis.
Sex - oder auch Schönheit z.B. bei einem Mannequin - wird nur dem Meistbietenden verkauft, um zu wissen, wie hoch man/frau im Kurs steht. Dass Löwe-Venus hier oft zu hohe Forderungen stellt, mag genau so abschreckend sein wie ihre Eitelkeit. Zudem muss der Partner ihr ganz gehören. Eifersucht ist bei dieser Venus immer das Zeichen eines ganz stark angekratzten Selbstwertes.
Löwe-Venus versteckt ihre Zuneigung nicht im stillen Kämmerchen: Der Tanz des Gockels (Mick Jagger) oder die aufgetakelte Fregatte sollen als Vergleiche herhalten, obwohl die Löwe-Venus diese überflüssigen Spielchen eigentlich gar nicht nötig hat, denn sie ist oft die personifizierte erotische Ausstrahlung. Hier findet sich der Mann, der gerne und treffend mit "Sunnyboy" tituliert wird. Der strahlende Charme ist die Waffe dieser Venus.
Die Liebe des Löwen: Das ist nicht das nette Standphoto auf dem Nachtschrank, das ist das Ölgemälde an der Wand. Das ist nicht die Liebe bei Kerzenschein, da geht es eher zu wie bei einem Laternenumzug oder wie im Ballsaal: Liebe bei Festbeleuchtung. So dient auch die Spiegelwand der Selbstbeweihräucherung. Liebe im Rampenlicht: Wie bei Zwillinge findet sich auch im Schlafgemach des Löwen die Videokamera, doch dienen die gemachten Aufnahmen wahrhaft nicht der Analyse. Löwe-Venus mietet sich ein Kino, lädt alle Freunde ein und verkündet voller Stolz: "Schaut her! Das bin ich!"
Die erotische Palette des Löwen reicht vom lasziven Schnurren eines verspielten Kätzchens über den warmherzigen Liebeskünstler bis hin zum gierigen Raubtier, bei dem man sich nur in den ersten zwei Minuten fragt, warum denn der Verbandkasten in Reichweite des Bettes aufgehängt ist.
Jungfrau: I. Das Dörrfleisch
Sinnlichkeit und Vernunft, welch eine Mischung: "Heut` nicht, ich muss morgen früh raus!" oder: "Vorsicht, meine Dauerwelle!". Die Annäherung der Jungfrau geschieht vorsichtig wie die der Igel bei der Paarung. Auf eine Jungfrau-Venus ist man gestoßen, wenn nach der Einladung zur Betrachtung der Briefmarkensammlung selbige auch wirklich auf den Tisch kommt. Für die Liebeserklärung der Virgo-Venus braucht mensch doch ein sehr feines Gespür: Sollte die Bemerkung über die sehr ordentliche und aufgeräumte Wohnung mehr als dreimal erfolgen, so könnte das darauf hindeuten, dass die Jungfrau "in heisser Liebe" entflammt ist. An der Schwelle zum Du-Teil des Tierkreises ist die Jungfrau-Venus darauf aus, ihrem Namen alle Ehre zumachen. Dahinter steht die Scheu vor dem Untergehen in der Gemeinschaft, die Angst vor überflutendem Rausch und letztendlich die Furcht, die Kontrolle durch die Vernunft zu verlieren.
Rendezvous: Immer auf das Nützliche bedacht sein! Als Mitbringsel sei nicht der Strauss Rosen angeraten, sondern ein Bund Petersilie (Soll ja auch ein ganz gutes Aphrodisiakum sein...).
Der erste Kuss: Vorher die Lippen eincremen, sonst staubt es.
Geschmack: Der Sinn für schlichte Eleganz, für das unaufdringliche und eher das einfarbige. Wenig Farbe im Kaffee: Dieser ist oft so schwach, dass er nicht von alleine aus der Kanne kommt.
Geschenke: Auch hier steht der Nutzaspekt im Vordergrund. Verschenkt wird nicht der zwanzigste überflüssige Sektkübel, sondern der eine Flaschenöffner, der auch wirklich im Haushalt fehlt.
Jungfrau II. Die Geisha (gilt allerdings nicht nur für Frauen!)
Die trainierte Venus zeigt uns Anpassungsfähigkeit und genaue Beobachtung von der angenehmsten Seite. Genuss ergibt sich durch die Befriedigung des Partners. Dessen Wünsche und Reaktionen werden dermaßen genau analysiert, dass mensch einfach nicht anders kann, als in den Händen der Jungfrau-Venus förmlich zu zerfliessen. Sinnlichkeit in ihrer "reaktiven" Form bringt hier den/die stille/n GeniesserIn. Noch was: Die erotische Massage, die Körper und Trieb gleichermaßen zufriedenstellt.
Waage
Für ein Sternzeichen, in dem die Venus zuhause ist, nimmt eines natürlich einen besonders hohen Stellenwert ein: die Liebe. So fällt auch die alltäglichste Begegnung noch unter das Kriterium der sinnlichen Bewertung. Geschmackliche und erotische Übereinstimmung spielen bei der Partnerwahl der Waage-Venus eine herausragende Rolle. Dabei wird auch das äusserliche Erscheinugsbild und das Auftreten des Kandidaten unter die Lupe genommen. Die Liebe an sich ist der Waage jedoch im allgemeinen wichtiger als die Bindung an eine einzelne Person. Ihr Streben geht oft so weit über die Monogamie hinaus, dass böse Zungen von der "Ehebrechervenus" sprechen. Zumal einem eher häuslich veranlagten Typus dürfte es schwerfallen, dieses quirlige Sternzeichen bei der Stange zu halten. Das "Besetzt"-Schild vor der Schlafzimmertür wird um´s eine oder andere Mal zum Umweg Richtung Gästezimmer oder Badewanne zwingen. Im Prinzip steht die Waage-Venus einer festen und intensiven Bindung nicht ablehnend gegenüber, doch möchte sie auch in ihrer Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt werden. Pantoffelverhältnisse sind hier nicht angesagt. Nur eine vom Leben heftig gebeutelte Waage-Venus klammert sich auf Gedeih und Verderb an ihren Partner und hebt diesen auf das Podest ihrer Ideale, ob der Partner will oder nicht. Doch auch die "große Liebe" kann Wunder wirken. Waage-Venus kann sich öffnen bis zum Selbstverlust und gleichzeitig den anderen durch ihre Einstellungsfähigkeit total verzaubern.
Ein nettes Wort zum Outfit oder eine Schüssel voller Komplimente Marke Sülzsülz kommen vor allem bei der Waage gut an; ihre Gefallsucht wird zum Bumerang, wenn es darum geht, mit mehr oder weniger lauteren Absichten ihr Vertrauen und ihre Zuneigung zu gewinnen.
Doch die Beute ist noch längst nicht so erlegt wie manche(r) glaubt! Lang und länger wird das Gesicht, wenn es darum geht, die mitunter überbordende Genusssucht der Waage-Venus zu befriedigen; mit rasender Geschwindigkeit wird das Altpapier, was gerade eben noch ein dickes Scheckheft war. So manche Waage geniesst das faule Leben des Bedientwerdens und die Annehmlichkeiten des Delegierens.
Diese Venus möchte nicht erobern, sondern erobert werden, hilft dabei aber kräftig nach, in dem sie mit der Waffe des passiven Charmes kämpft: Ihr Sinn für Ästhetik und ansprechendes Outfit ist es, der die Bienen anlockt.
Will mensch diese Venus locken, so liegt er nicht weit daneben, wenn er auf das gute, alte Stilmittel des Liebesbriefes zurückgreift.
Skorpion - Die transsylvanische Blutkonserve
Zwar gilt die Venus im Skorpion als vernichtet, dies ist aber noch lange kein Grund, der Sinnlichkeit vollkommen zu entsagen. Ganz im Gegenteil: Hier wird mensch oft von Reizen angezogen, die alles aus ihm herausfordern. Ein Friede-Freude-Pantoffelverhältnis ist hier nicht angesagt. Harmonie will erkämpft werden, gerade das Tragische, Geheimnisvolle und Zerstörerische im Partner ist es, das Anziehungskraft ausübt. Vor der Fusion steht hier nur zu oft die Selbstaufgabe, ohne Auseinandersetzung gibt es keine Harmonie. Skorpion-Venus geht aufs Ganze bis hin zur (Selbst-)Zerstörung. Erst die Mühlenräder der seelischen Inquisition führen zur festen Bindung, die im Endeffekt aber sehr viel tiefgründiger und belastbarer ist als bei vielen anderen Venusstellungen. Die wahre Beziehung ist geprägt von Fanatismus, von der Bereitschaft, sich für den Partner ganz und gar aufzugeben, was mitunter einer sado-masochistischen Verbindung Tür und Tor öffnet. Es findet sich die Beziehung, die von starken Gefühlsschwankungen begleitet wird, was bin hin zur Hassliebe gehen kann.
Doch findet sich bei dieser Venusstellung auch die größte Portion an Leidenschaft. Mit dieser Venus kann soviel gemeinsame Energie entwickelt werden, dass die Wände einstürzen. Leidenschaft ist hier ein Weg der Regeneration. Hier wird am stärksten verspürt, wie sehr Sexualität nicht nur ein Mittel eigener Lustbefriedigung ist, sondern wie eng sie mit der Erhaltung des Lebens über das eigene hinaus verknüpft ist. So wird der Orgasmus hier ganz intensiv als kleiner Tod empfunden, aus dem mensch wie neugeboren wieder erwacht.
Auch bei den alltäglichsten Verrichtungen wird noch der erotische Touch gefordert.
Hat sich die Skorpion-Venus einmal gebunden, so besteht in ihr die ständige Angst, den Partner zu verlieren. Sie gilt als die Venus mit der stärksten Tendenz zur Eifersucht. Um den Partner bei der Stange zu halten, schreckt sie auch vor subtilen Machtspielen nicht zurück, die auch auf dem Gebiet der Sexualität stattfinden. Und einer Skorpion-Venus zu entrinnen, ist gar nicht so einfach. Sie zieht einen durch ihre ungeheure Ausstrahlung in den Bann, erzeugt erotische Spannungsfelder, die einem förmlich die Gänsehaut über den Rücken laufen lassen.
Zwei alte Regeln: Eine neue Liebe zu einem Skorpion muss oft mit der Ablehnung durch einen anderen bezahlt werden. Und: Wer einmal aus dem Bett eines Skorpions raus ist, kommt nie wieder rein. Ob es denn stimmt...?
Schütze - Glaube versetzt Berge
Die sinnliche Erwartung dieser Venus bewegt sich meist über oder unter der Norm. Das Alltägliche wäre ihr viel zu langweilig, auch in der Liebe möchte sie ihre Abenteuerlust austoben. Sie steckt voller Erwartungen, ist in ihren Forderungen oft überdreht und verlangt viel vom Partner. Sie muss von dessen Wert absolut überzeugt sein, muss an ihren Partner glauben. Und wenn ihre Forderungen mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen, so ist das umso schlimmer für die Wirklichkeit. Notfalls baut sie der/dem Angebeteten ein Podest und erhebt sie/ihn auf dieses, ob der Partner nun will oder nicht. Umso schlimmer, wenn dann eines Tages ein leerer Sockel vor ihr steht, weil der Partner freiwilligen Denkmalssturz begangen hat.
Der Priester mit dem Callgirlring: Ins Stolpern kommt diese Venus, wenn ihr ihre eigenen, überzogenen moralischen Vorstellungen im Wege stehen. So wird vorne der erhobene Zeigefinger gen Himmel gerichtet und in der Stille der Nacht im verschwiegenen Separee was ganz anderes gen Hölle gestreckt.
Alte Regel: Schütze-Venus will einen Beamten.
In "Die große Partnerschaftsanalyse" (Sehr zu empfehlen, weil sehr praxisnah!) schreibt Alexander v. Pronay über die Wunschfrau des Mannes mit Schütze-Venus: "Die gesellige, bürgerliche Frau, die nicht besonders auffällt."
Steinbock - eine harte Nuss
Auf den ersten Blick denkt man, man hätte gerade mühsam einen Safe geknackt. Und der ist leer. In der Tat findet man hier auf den ersten Blick alles andere als offene Sinneslust. Zutage tritt nicht der Rausch der Sinne, sondern eher der moralische Aspekt, der sich streng an die gebräuchlichen Normen hält. Das Kamasutra der Steinbock-Venus sind die Ehegesetze oder das Handbuch der Millionäre. Masse ersetzt Klasse, Streicheleinheiten werden nach der Anzahl der Sprossen verteilt, die das Gegenüber auf der gesellschaftlichen Leiter erklommen hat. Vorzufinden ist auch die Groupie-Venus, bei der sich der Grad des Zulassens nach der Anzahl der Goldenen Schallplatten des erwünschten Stars richtet.
In der Regel hält der innere Staatsanwalt den Daumen auf einen Topf, in dem es ganz schön brodeln kann. Doch bevor der Geist aus der Flasche entweichen kann, wird erst ein Normenkontrollverfahren eingeleitet; Steinbock-Venus zeigt sich durch eine rationale Einstellung und durch eine Selbstbeherrschung, die oftmals desillusionierend wirkt. So schafft es diese Venus nur selten oder nie, sich einmal richtig auszutoben.
Bindungen werden aus Sicherheitsgründen oder der gesellschaftlichen Anerkennung wegen eingegangen. Wahre Gefühle werden eingemauert oder unterdrückt, hinzu kommt oft eine Öffnungsangst anderen gegenüber, die diese Venus nüchtern, kalt oder reserviert erscheinen lässt. Durch die Tendenz zum Aufsparen ergeben sich geradezu schicksalhafte Begegnungen, in die dann alles vorher unterdrückte hineingelegt wird. Der Wunsch nach Beständigkeit lässt Steinbock-Venus vielleicht am ehesten von der Liebe für's Leben träumen, doch mag ihr Realitätsssinn dies wahrscheinlich absolut nicht zugeben.
Es besteht eine Tendenz zum Aufsparen, und manchmal reicht schon der kleinste Anstoß, um diesen Dampfkochtopf zum Explodieren zu bringen, ähnlich wie ein Berg aus Konservendosen in einem Supermarkt, der schon dann einstürzt, wenn man nur eine der unteren Dosen aus dem Stapel herauszieht. Und unter der erkalteten Lava kann durchaus die Hitze komprimierter und lang aufgesparter Empfindungen glühen.
Denn war da nicht noch etwas anderes? Wer sich durch die kaum sichtbaren Risse dieses "Kalten Brüters" zwängt, weil er sich fragt, wo denn die Quelle einiger sinnendünnlicher Rinnsale zu finden ist, der wird ebenso überrascht sein wie derjenige, der einen der seltenen Deichbrüche einer Venus miterleben darf, die sich schlimmstenfalls ein ganzes Leben für den richtigen Lebenspartner aufspart und für ihre gespeicherten Wünsche in ihrem inneren Labyrinth einen Raum nach dem anderen baut. Wer mit dem Leben dieses Ameisenhaufens überschüttet wird, taucht nach dem Durchbeissen durch den Reisberg in einer vielleicht etwas makabren Nacht aus den 1001 Geschichten wieder auf. Denn nicht zu vergessen sei die innere Verwandtschaft der Stier-Venus mit dem erdigen Element.
Dokumentiert durch den Tarottrumpf 15, "Der Teufel" zeigt sich eins der möglichen Ergebnisse im Duett von konkretem Genusswillen und dem Talent des Erkennens sachlicher Möglichkeiten: Das Begreifen des Körpers als Fahrzeug der Lust. Umgesetzt in einen personenübergreifenden Entfaltungsdrang zeigt sich der Rausch der Masse, die Ekstase des Monumentalen (z. B. die Architektur des dritten Reiches) oder wie es Robert Wang für den körperlich-zwischenmenschlichen Bereich beschreibt: "Materielle Versuchung; manchmal Besessenheit, besonders in Verbindung mit den Liebenden."
Einen sehr schön zu lesenden Umgang mit diesem Thema pflegte der persische Dichter Nizami in "Was die indische Prinzessin am Samstag in der schwarzen Saturnkuppel erzählte: Die Geschichte von der unerfüllten Liebe", einem Märchen aus dem Buch "Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen", hervorragend übersetzt von Rudolf Gelpke (Manesse Verlag).
Eine weitere Entsprechung dieser Venus-Stellung sind Beziehungen zu wesentlich älteren PartnerInnen.
Wassermann - ... on Broadway
Eine experimentierfreudige Venus mit unkonventionellen Vorstellungen findet sich bei der Stellung im Wassermann. Vorstellungen von Harmonie können über die grenze des Utopischen weit hinausgehen. So zeigen sich oft falsche Vorstellungen, die dem real machbaren in falschen Vorstellungen vorauseilen und Entscheidungsschwierigkeiten, weil diese Venus häufig meint, ihr könne etwas entgehen. Leichtfertige Hochseilakte der idealistischen Verklärung bescheren dem Partner zwar einen kostenlosen Heiligenschein, aber auch eine Venus, die von ihrer eigenen Vorstellungswelt so fasziniert ist wie von der Klarheit eines Eiskristalls und in einer Schneewolke am Horizont entschwindet, bevor ein Augenaufschlag vorbei ist. So braucht es geistige Beweglichkeit oder noch besser den Mut zum gedanklichen und geschmacklichen Risiko, um die flackernden Highlights eines umherjettenden, alles durcheinander quirlenden Geschmackes nervlich und optisch ertragen zu können. Und dabei scheut Wassermann-Venus vor einer Mixtur der extremsten Komponenten nicht zurück. Heute Frankfurter Oper, morgen Sex Pistols. Selbst so elementare Gegensätze wie der zwischen den Geschlechtern werden in einen Wirbel gezogen, in dem links und rechts bald nicht mehr zu unterscheiden ist.
Die Kehrseite dieser Unabhängigkeit ist ein schlechtes Identifikationsvermögen mit der eigenen Geschlechtszugehörigkeit, wobei die häufigen Sinneswandel einer eindeutigen Bindung vielleicht im Wege stehen, wo aber auch gleichzeitig viel Raum zum Experimentieren vorhanden ist, der mit so verschiedenartigen Eindrücken gefüllt werden kann, dass die Bindung an einen einzelnen Geschmack oder Geruch weniger gewichtet wird, was venusischen Verlustängsten natürlich auf`s beste entgengenwirkt zugunsten größerer Unabhängigkeit und Freiheit auch des Partners, mit dem kaum ein Pantoffelverhältnis eingegangen wird. Es besteht die Möglichkeit, frei über partnerschaftliche Belange zu reden, ohne sofort an Wände aus Angst zu stoßen. Der Abstand zum Ego lässt auch gewagtere Experimente zu. Das Wesen zwischen Tier und Engel handhabt eine spielerische, erotische Leichtfüßigkeit, die oft weit über die Grenzen des für andere schon längst perversen hinausgeht, und dies nicht etwa vor dem Hintergrund körperorientierten Verlangens sondern auf der Basis eines ausgedehnten Forschungsdranges.
Die flügellahme Variante zeigt Verhaltensweisen, in denen aussergewöhnlicher Geschmack nur schwer von der überzeugten Philosophie der Extrawurst zu unterscheiden ist. Absonderlichkeiten schleichen sich in die Verrichtung alltäglichster Rituale ein: "Herr Ober, ein Bier mit Senf, aber den Schaum bitte nach unten."
Vielleicht findet sich hier auch die Venus, die die Nouvelle Cuisine ausgetüftlet hat: Sehr luftig, aber immerhin der guten Gesinnung hohen Anspruchs an Lebensart verpflichtet.
Der Steckbrief: Die Dame trägt das kleine, aber doch sehr ins Auge fallende Accessoire, wobei der Sinn für schlichte, luftig-aufgelockerte Eleganz ebenso angenehm wirkt wie die Fähigkeit, den letzten, grellen Schrei so zu portionieren, dass die geschmackliche Zuträglichkeitsgrenze nicht mehr überschritten wird.
Der Mann trägt Pilotenhemden, um seinen weiten Horizont und seine Abenteuerlust deutlich sichtbar zu machen. Im Kuriositätenkabinett findet sich der skurile, meist britische Abenteurer und Weltreisende mit karierten Anzügen samt Kniebundhose, bekannt aus vielen Büchern von Karl May oder Comics mit Lucky Luke ("Das Greenhorn").
Der Mensch von Welt ist in den verschiedensten Geschmäckern und Kulturen zuhause und weiss über die Wahrnehmung von Formen und Farben zwischen gleichen Grundgedanken in weit auseinanderliegenden Epochen sowohl untereinander als auch in die Zukunft hinein Brücken zu schlagen. Wer mag, kann dies auch als einen Geschmack bezeichnen, der zwar alles kennt aber dennoch bindungslos und nirgendwo heimisch ist, weil die Identifikation mit dem Dargebotenen sich kaum einstellt.
Fische - Rainy day, dream away....
Eine oft schwärmerische, verträumte und in den Stimmungen schwankende Venus findet sich bei der Stellung in den Fischen. Die sensible Sinneslage braucht starke Resonanz, um sich ganz hingeben zu können. Die Stimmung kann leicht umschlagen, diese Venus erlebt vorübergehende Geschmacksirrungen dadurch, dass sie sich in einem "experimentellen Gefühl" treiben lässt. Der Horizont des sinnlichen Erlebens kann so weit sein, dass die Liebe über das Verhältnis zu einer einzigen Person weit hinausgeht und sich in karitativer, selbstloser Nächstenliebe verausgabt, wobei auch die Variante der "eisgekühlten Venus" nicht vergessen werden soll, die "Liebe" nur gegen Cash verteilt.
Der Besitzdrang auf eine einzelne Person ist oft aufgehoben, ausgelebt wird eine Vereinigungssehnsucht mit dem Ganzen. Auch enggefasste Mauern moralischer und sexueller Tabus müssen mitunter dran glauben.
Dem Geschehen hingegeben ist diese Venus recht leicht zu beirren, es findet sich Labilität, Hypersensibilität und Selbstmitleid, wenn die ausufernden Erwartungen nicht erfüllbar sind. So verkriecht sich Fische-Venus in mimosenhafter Verwundbarkeit, wenn ihre zu hoch gesteckten Ideale an der Wirklichkeit Schiffbruch erleiden. In einer überzogenen Idealisierung werden oftmals die tierischen Anteile des Menschen verkannt, das Selbstmitleid des ach so Unverstandenen wird mit der Etikette des Märtyrers überklebt.
Zumal nach vorangegangenen Enttäuschungen - und Fische-Venus merkt sehr genau, ob und wie sie hintergangen und unehrlich behandelt wird - schreckt diese Venus davor zurück, neue Zuneigungen zu entwickeln. So umgibt sie sich mit einer geheimnisvollen Aura, die sich jedoch bei näherem Hinsehen oftmals als "Seifenblasenmystik" entpuppt, gleichwohl diese Venus das Talent hat, auch Stimmungen zwischen den Zeilen zu erahnen und Gegebenes mit Traumhaftem zu versetzen, was das künstlerische Ausdruckspotential sehr phantastisch-intensiv machen kann. Die Waffe dieser Venus ist nicht etwa die aggressive Forderung wie bspw. beim Widder sondern Charme und Verzauberung; das Objekt der leisen Begierde wird langsam chloroformiert (oder schlimmstenfalls alkoholisiert) und in ein Reich der Imagination und Illusion hineingezogen.
Bestes Beispiel aus dem Bereich der Musik: Das Charisma des Pink Floyd Sängers und Gitarristen David Gilmour, neben dem die Ausstrahlung eines Michael Jackson wie die einer asthmatischen Stubenfliege wirkt.
Die Kehrseite zeigt sich als eine Angst vor den eigenen Tiefen, was sich konkret als eine Angst vor dem Fallenlassen in der Sexualität manifestiert (Orgasmusschwierigkeiten).
Alle Rechte vorbehalten - Holger Krohn 2002
Ausgabe 3.0 - November 2016
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